aus dem Manuskript „Idyllen“ (aktuell in Arbeit)

afternoon in Bayern
[i]
die Rentner hocken Kirchgangsklamotte
unter Linden beweizt und Kirschtorte Marie
mit dem kurzen Top den Locken
dem tollen Busen dem roten Velo
beim Gesträuch die lesenden Frauen
die kleinen Hunde und die Städterin samt Glockenhut,
samt der gelben Schuh‘, samt ihres Sommerfrischlers, daselbst ihr Münchner,
müder Mann, Sonntagsfahrer im Anzug.
dagegen die Loden der Trachten,
bierseelige Herren auf den Bänken
vor der Kolonie der Hecken die Mädchen
mit den Lippen das Licht
zitron der linde Lech.
[ii]
so weise ich auf Weiden dahinter:
bergeglänzender SeeGott ist groß
(im Hinblick auf die Gipfel)
F. nickte usf. die Sonnen
ihr leichtes Kleid und wie das Licht in dem Stoff…!
die Gedanken in Schleiern derweil Marie,
Trunkene im Frühling, tanzt unter Wipfeln.
[iii oder plötzlich]
die Männer d. i. das Grölen
d. i. das Sabbern als der Gecke
Wind den Rock, Geschmeide, hebt
und fortan sie hieß Marilyn-Marie,
welche rot von Suff und Scham.
[NACHTRAG: triste Lachen in den Gläsern. F. spricht von den „Herren“, derselben Lechzen aufs junge Ding: „Wie alt? Ich sage 18 max. Und noch der Opa im Rollstuhl hatte nen Ständer.“]
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